Friesische Delegation aus den Niederlanden zu Gast in Ihlow
22.05.2025 Am vergangenen Montag besuchte eine 15-köpfige Delegation aus der friesischen Gemeinde Dantumadiel (Niederlande) die Gemeinde Ihlow. Einige Teilnehmer kamen auch Dantumadiels Nachbargemeinde Dokkum. Die Gäste aus den Bereichen Kultur- und Museumsarbeit sowie aus Bildung und Verwaltung erlebten einen abwechslungsreichen und informativen Besuchstag. Ziel des Treffens war der Austausch über kommunale Projekte und ein Austausch über mögliche Themen für einen Ausbau der Partnerschaft. Historisch verbunden sind Dantumadiel und Ihlow durch die Zisterzienserklöster: Das Kloster Klaarkamp in Dantumadiel war Ausgangspunkt der weiteren Klostergründungen in Aduard (Groningen) und in Ihlow.
Die Gäste trafen am späten Vormittag auf dem Parkplatz der Klosterstätte ein und wurden mit einem gemeinsamen Spaziergang durch den Ihlower Forst zur historischen Klosteranlage geführt. Bei Kaffee und Kuchen im Klostercafé hieß zunächst Bernhard Buttjer als Vorsitzender des Klostervereins Ihlow die Delegation herzlich willkommen. Im Anschluss erhielten die Besucher eine Einführung in das Projekt Klosterstätte Ihlow, das die bewegte Geschichte des einstigen Zisterzienserklosters und seine heutige Bedeutung als kultureller und spiritueller Ort erläuterte. Danach folgte eine ausführliche Führung über das Gelände. Die Delegation erlebte die imposante „Imagination“ der Klosterkirche – eine moderne Rekonstruktion aus Stahl und Holz, die die gewaltigen Ausmaße des ehemaligen Sakralbaus erlebbar macht. Im „Raum der Stille“ tauchten die Gäste in die Geschichte des Klosters und des Zisterzienserordens ein.
Im Anschluss besichtigte die Delegation die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Ihlowerfehn. Bürgermeister Arno Ulrichs informierte über den Werdegang der nach Hermann Tempel benannten Schule, die vor 50 Jahren gegründet wurde sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt hat. Bei der vor einigen Jahren erfolgten Umgestaltung von einer kooperativen zu einer integrierten Gesamtschule habe die Gemeinde als Schulträger erhebliche Summen für einen bedarfsgerechten Ausbau aufgebracht.
Nach einem Rundgang um das Naherholungsgebiet Ihler Meer, dessen Attraktivität die Gemeinde in einem weiteren Ausbauschritt vor zwei Jahren mit einer halben Million Euro noch einmal deutlich steigern konnte – ging es für die Gäste zum Rathaus. Dort wurden sie im Sitzungssaal zu einer ostfriesischen Teestunde empfangen. Bei Tee und Gebäck stellte Bürgermeister Ulrichs die Gemeinde Ihlow vor und präsentierte aktuelle Projekte. In einem offenen Austausch wurden Möglichkeiten für künftige Kooperationen zwischen den beiden friesischen Gemeinden erörtert. Dabei soll es vor allem um die Themen der gemeinsamen Klostergeschichte, um den Tourismus sowie um Bildung und Schulen gehen.Zum Abschluss des Programms fuhr die Delegation zum Upstalsboom bei Aurich, der als Symbol der friesischen Freiheit und Einigkeit gilt. Eine gemeinsame Besichtigung und ein kurzer Vortrag über die Bedeutung des Ortes rundeten den Besuch ab.