Moormerland und Ihlow: Ausschüsse trafen sich

13.10.2023

Im Ems-Sperrwerk in Gandersum haben sich die jetzt die Mitglieder der Bau- und Umweltausschüsse der Gemeinden Ihlow und Moormerland getroffen. Punkte der gemeinsamen Sitzung waren Veränderungen im Entwässerungsmanagement und die Herausforderungen durch Starkregenereignisse - beide Bereiche unterliegen deutlichen Veränderungen durch die Klimaänderungen. Zugegen  waren auch der Bereichsleiter des OOWV Michael Veh sowie Heiko Albers und Adolf Wilken vom für die beiden Gemeinden zuständigen Oldersumer Entwässerungsverband.

 Jan Spiekermann vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) stellte das Projekt KLEVER RISK vor. Das Projekt wurde von der Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit Entwässerungsverbänden umgesetzt. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie sich die klimawandelbedingten Veränderungen der Niederschlagsmuster und der steigende Meeresspiegel auf die Entwässerung der Küstenniederungen auswirken. Beantwortet werden sollten auch die Fragen, welche Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind, um das Entwässerungs- und Binnenhochwasserrisikomanagement zukunftssicher aufzustellen. Erörtert wurden neben anderen Punkten die Ertüchtigung von Pumpkapazitäten, die Schaffung von Retentionskapazitäten und die Anpassung der verbandsübergreifenden Entwässerungsinfrastrukturen. Die Ergebisbroschüre zu KLEVER RISK kann im Internet heruntergeladen werden (https://uol.de/klever-risk/ergebnisbroschuere).

Julia Oberdörffer vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) referierte zur neu erstellten Starkregengefahrenkarte des OOWV. Mithilfe der Daten kann man erkennen, wo im Falle eines Starkregens Gefährdungsschwerpunkte liegen. Faktoren für eine Gefährdung sind beispielsweise die Oberflächenversiegelung, die Bodenbeschaffenheit, Versickerungsmöglichkeiten und die Möglichkeit, überschüssiges Wasser abzuleiten. Das alles ist in der Karte grafisch dargestellt. Für Kommunen ist die Starkregengefahrenkarte eine gute Hilfe, wenn zum Beispiel Bau-, Gewerbe- oder Industriegebiete ausgewiesen werden sollen. „Wenn man die Gefährdungsschwerpunkte kennt, können Gegenmaßnahmen in die Planung einbezogen werden. Bei Bauvorhaben können dann Kanalisationen entsprechend dimensioniert sowie Regenrückhaltebecken und multifunktionale Flächen angelegt werden, die Niederschlagswasser aufnehmen können", so Oberdörffer. Die Starkregenkarte des OOWV befindet sich derzeit in der Abstimmung mit den Bauämtern der Kommunen.

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