Gemeinde Ihlow investiert in die Ausbildung von Freiwilligen Feuerwehren

26.04.2024

In Zukunft sind weitere Fortbildungen geplant, um die Mitglieder der Feuerwehren bestmöglich auszubilden und auf zukünftige Einsätze vorzubereiten.

Ausbildung für Atemschutzgeräteträger in der Brandübungsanlage
Vor wenigen Wochen nahmen 14 Atemschutzgeräteträger der Gemeindefeuerwehr Ihlow an einem Intensivtraining, der sogenannten „Heißausbildung“, teil. In einer speziell entwickelten Brandübungsanlage der Firma SafeFire in Etzel, die feststoffbefeuert (betrieben mit Holz) ist, wurde den Teilnehmern so richtig eingeheizt!
Während des Lehrgangs erlernten die Einsatzkräfte, sich unter thermischer Belastung und Sichtbehinderung durch Rauch zu bewegen, lernen die Funktion der Schutzkleidung kennen und werden langsam an ihre physischen Grenzen herangeführt, um diese in Zukunft rechtzeitig erkennen zu können. In einer ersten Wärmegewöhnung wurden Brandverläufe vom Entstehungsbrand über den Flash-Over bis zum Phänomen der Rauchgasdurchzündung beobachtet. Die Teilnehmer verstehen den Unterschied zwischen Flash-Over und Rauchgasdurchzündung, erlernen Rauchschichten zu deuten, eine drohende Durchzündung zu erkennen und der Gefahr mit verschiedenen Möglichkeiten entgegenzuwirken. Weiter wurde den Teilnehmern gezeigt, wie sie sich bei einer plötzlichen Durchzündung schützen und dass sie sich auf ihre Schutzkleidung verlassen können, sowie die weitere Vorgehensweise nach einer erfolgten Durchzündung. Die Trainer lehrten den Teilnehmern Verhaltensregeln, Regenerationsmöglichkeiten und die Wirkung von Löschwasser und Wasserdampf. Im einsatztaktischen Training arbeiten die Teilnehmer Einsatzszenarien unter realistischen Bedingungen im Innenangriff ab. Ziel ist, dass die Teilnehmer die bisher erlernte Einsatztaktik unter realistischen Bedingungen umsetzen, aus den Folgen ihres Handelns selbständig lernen und so die Taktik optimieren. Zusätzlich gibt der Trainer wertvolle Tipps.

Verkehrsunfall! Eingeklemmte Person! – Wichtiges Training zur Rettung von Menschenleben!
Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person – bei dieser zunächst simpel anmutenden Einsatzmeldung handelt es sich zumeist um ein komplexeres Einsatzgeschehen. Um sich optimal auf die verschiedenen Szenarien bei einem Verkehrsunfall vorzubereiten, haben 12 Feuerwehrkameraden und -kameradinnen an einem Lehrgang in Technischer Hilfeleistung teilgenommen. Mit einem theoretischen Überblick in die Gerätschaften und das Material begann der Lehrgang am frühen Samstagmorgen. Außerdem wurde angesprochen, was bei einem Verkehrsunfall alles beachtet werden muss und wie man eine patientenorientierte Rettung durchführt. Hier wurde auf die Schwerpunkte der Eigensicherung der Einsatzkräfte, der Abstimmung mit dem Rettungsdienst an einer Einsatzstelle und die verschiedenen Rettungs-Taktiken (schnelle/ schonende Rettung sowie Sofortrettung) besonderen Wert gelegt.
Neben der Wiederholung der grundlegenden Abläufe in der Praxis, bei der Rettung und Bewertung der immer neu konstruierten Einsatzszenarien, wurde auch der gezielte Personal- und Geräteeinsatz geübt. Von der Erkundung der Einsatzlage, dem Sichern der Fahrzeuge, Erstmaßnahmen wie z.B. Erstöffnungen durch das Zerstören der Scheiben, verschiedenste Fahrzeugöffnungen schaffen um selbst in das Innere der verunfallten PKW’s zu gelangen und natürlich schlussendlich die Befreiung und Rettung der „Verunfallten“.

Alle Teilnehmer waren von den beiden Lehrgängen sehr begeistert. Ohne Ausbildung kann die immer komplexer werdende Technik und Ausrüstung nicht eingesetzt werden. Während der beiden Ausbildungstage konnten viele neue Eindrücke, Taktiken und Erfahrungen gesammelt werden, die während der zukünftigen Einsätze einen deutlichen Mehrwert bieten und im schlimmsten Fall ein Menschenleben retten kann. 

Finanziert wurden diese beiden und auch zukünftige Lehrgänge allein durch die Gemeinde Ihlow.

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