Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

25.11.2021

Gewalt gegen Frauen passiert überall, in der Öffentlichkeit und im privaten Bereich. Sie ist KEINE Privatsache, sondern ein gesellschaftlicher blinder Fleck. Die Fahnen von Terre des Femmes setzen jedes Jahr ein sichtbares Zeichen für den „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November. Auch in diesem Jahr wird die Fahne wieder bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember vor dem Ihlower Rathaus wehen. Zudem werden weltweit Wahrzeichen und Gebäude orange angestrahlt, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

Jedes Jahr macht der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen, bestehend aus Akteurinnen des Frauenhauses, der Frauenberatungsstelle und der BISS, des weißen Ringes, der Opferhilfe, der AWO-Beratungsstelle, der Polizei und der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Erstmals ist in diesem Jahr die Initiative „Catcalls of Aurich“ und der kurdische Frauenrat Zelal in dieser Aktion dabei.

Statistisch betrachtet versucht täglich ein Mann seine Partnerin oder Ex-partnerin zu töten. Jeden dritten Tag gelingt ihm das. Jede vierte Frau in Deutschland wurde bereits Opfer häuslicher Gewalt. Und das nicht nur irgendwo, sondern auch bei uns, direkt vor Ort. Es ist Zeit, dass diese Fakten ins öffentliche Bewusstsein dringen. Zahlreiche Banner werden an belebten Orten überall im Landkreis Aurich aufgestellt, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Auf diese Weise springt sowohl das Thema Gewalt gegen Frauen als auch die örtlichen Hilfsangebote direkt ins Auge.

Niemand soll um das Thema der häuslichen Gewalt herumkommen. Die Wahrnehmung für dieses Unrecht soll bei allen Menschen geschärft werden, so dass sie stärker hinsehen und es Tätern schwerer gemacht wird Gewalt zu verüben. Diese beginnt nicht erst bei körperlichen Auseinandersetzungen. Frauen sind alltäglichem Sexismus ausgesetzt. Dieser bestimmt das Klima unserer Gesellschaft und dient dazu Frauen einzuschüchtern und klein zu halten. Frauen, die sich belästig fühlen, weil sie sexistische Sprüche und Anmache erfahren haben, können sich an diese Instagramseite wenden: https://www.instagram.com/catcallsofaurich/. Ziel der Bewegung ist es, sexuelle Belästigung (z.B. Catcalling) im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Betroffene können sich via Social Media an das Team wenden und ihre Geschichte teilen. Die Initiative geht dann an den Ort an dem sich der Vorfall ereignet hat und schreibt das Geschehene an dieser Stelle (anonymisiert) mit Kreide auf die Straße.

Aktuelles aus Ihlow

Alle Nachrichten ansehen